Freitag, 24. Juli 2015

Universum, unendliche Weite

Für meinen Papa 



Stille
Nur aus dem Dorf
dringt Hundegebell
in die Nacht
und am Pfuhl fietscht ein Vogel
Frische Luft
schlägt mir entgegen
als ich auf den Balkon trete
Da
eine Sternschnuppe
Noch tue ich es ab und schiebe
es auf meine verschlafenen Augen
Die Nacht lädt ein Platz zu nehmen
„Universum, unendliche Weite“
Für einen Moment sitze ich
als kleines Kind neben meinem Papa
und wir schauen auf den alten Schwarz-Weiß Fernseher
Scotty und Mister Spok
lassen grüßen

Stille
nur unterbrochen vom Bellen der Hunde
Windstille
und Sterne
so klar.
Mein Blick hat mich nicht getrogen
Sternschnuppen
und aus dem kleinen Park
vor dem Haus
zarter Duft von Lavendel
Universum, unendliche Weite
und drüben bei den Feldern
geben sich Tag und Nacht
hinter dunklen Wolkenschleiern
ein Stelldichein
Stille
unterbrochen vom Vogel am Pfuhl
den Hunden im Dorf und aus dem
nahen Tierheim
Rattern auf den Gehwegplatten
kündigt den Zeitungsträger an

Universum, unendliche Weite
und während ich mir einen Tee mache
verblassen die ersten Sterne
über den Hochhäusern
parkt der Große Wagen
langsam verblasst auch er
verabschiedet sich mit einer
Sternschnuppe
Die Hunde sind still
müde geworden
schlafen sie nun in den Morgen
hinein
Hin und wieder ertönt das Quaken
der Frösche
Der Wind erwacht
neckt
zärtlich die Träume
Noch einmal atme ich Stille
und zwischen Lavendelduft
mischt sich der Geruch
von frischem Kaffee

Universum, unendliche Weite
der Tag erwacht
und ich schaue zu
erhalte als Geschenk
eine letzte Sternschnuppe
die in den Gesang der
Amseln fällt

Willkommen Tag


2 Kommentare:

  1. Worte und Bilder bilden ein schönes Verschmelzen.
    Der Stille lauschen und all dem, was das draußen ist. Momente der inneren Einkehr.
    War dein Papa ein poetischer Mensch? Entspringen deine Worte diesen Wurzeln?
    Liebe Sonntagsgrüße
    Bernhard

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    1. Einen Wunsch hab! Keine Erwartung ...einfach wünschen tät ich´s mir ...

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