Dienstag, 30. Juni 2015

Welche Farbe trägt der Sommer

Fragen an (M)einen Urlauber :-)   


Welche Farbe trägt der Sommer?

Ist der Wind dort bunt?
Gleiten Schwäne in den Wellen,
steht ein Kranich dort im Schilf?
Kreischen Möwen neben Dampfern,
singen sie gekonnt?

Welche Farbe trägt der Sommer?
Ist der Wind dort bunt?
Hier am Weiher steht der Kranich still.
Lauscht den Fröschen.
Stolz, erhaben – hört er zu.

Sonne schmiegt sich an die Erle,
wärmt die Träume und der Wind,
er wird ganz leise, legt sich im Blattgrün
zur Ruh.
Wolkenschiffchen wiegen Sehnsucht,
zaubern Märchenbilder in das Abendblau.
Leise singt die Amsel ihre Lieder
erzählt vom Tag
begrüßt die Nacht.
Welche Farbe trägt der Sommer....
singen Amseln ihre Lieder und
wovon träumt der Wind? 




Montag, 29. Juni 2015

Kontrastreiche Harmonie

Aus ... "Ein Sommer voller Vollmond" 



Zart duftend entfaltet die vom Tage erhitzte Rose ihren Kelch, während milder Abendwind sie liebkosend streift.
Zwischen ihren Blütenblättern schillern Tropfen im untergehenden Sonnenlicht.
Keck reckt sich ein Rittersporn zwischen ihren Blüten.
Das zarte Blau des Sporns kontrastiert in leidenschaftlicher Harmonie mit dem feurigen Rot der Rose.

Sonntag, 28. Juni 2015

Geweckt


Wenn Worte ...



Geheimnisse
schwimmen wie Treibgut
zwischen den Zeilen

Worte
stellen Fragen
ins Jetzt

Beflügeln
Antwort suchend in metaphysische
Geschichten einzutauchen

Bilder
mit Buchstaben gemalt
laden ein
unbekannten Wegen zu folgen

Neugier
geweckt
richtet sich der Blick
nicht nur nach vorn

Alle Seiten beleuchtet
und Treibgut gefischt

Geduld
luftdicht verpackt
lässt Sehnsuchtsblüten sprießen

Auf dem Boot
Namen´s „Leben“
sind die Segel gesetzt
bereit
Neues zu entdecken
auch in Windstillen Zeiten



Wortgewölle


Vielleicht
erstickst Du irgendwann
an ungesagten Worten
oder
kotzt sie jemand anderem vor die Füße.
Speist sie aus,
wie in Dir verfaulendes Fleisch
Wortgewölle -
umgarnt mit Gegebenheiten,
die es nie gab.

Vielleicht
nimmst Du
all die ungesagten Worte
später mit ins Grab,
hinab in die kühle Gruft
die den Gärprozess
Deiner Gedanken beendet,
für immer.
Ausgekühlt die schwelende Pein.

Vielleicht
zerfressen sie Dich,
langsam – nagend
mit spitzen Zähnen des Zynismus
Klaffende innere Schwären,
die sich wund eitern.

Vielleicht flattern sie aber auch
- eines Tages -
wie zarte Schmetterlinge
aus Deinem Mund
um in die Freiheit aufzusteigen
davon zu fliegen
und
Dir nicht mehr schwer auf der Seele zu liegen.

Das wünsche ich Dir

Samstag, 27. Juni 2015

Für „Zuppelliese“


Mädelstag.
Ich möchte „meiner“ Schönen, meinen Platz unter der Weide zeigen.
Als ich aus dem U Bahnhof ans Tageslicht trete, lächelt sie, wenn auch etwas verhalten, in den warmen Frühlingstag.
Ihre Aura ist umwerfend. Wir haben noch ein paar Minuten bis der Bus kommt. Die Baustellen erhöhen die Spannung ans Ziel zu kommen.Hibbelig bin ich. Wie wird ihr wohl mein Geborgenheitsort gefallen?
Christian, der Mann hinterm Ausschank, empfängt uns mit einem freundlichen Lächeln und „Darf´s heute wieder ein Latte Macchiato sein?“
Mit meiner Antwort“mir ist nach was Kaltem“ ahne ich nicht, in was ich mich da gerade hinein manövriere! Fast theatralisch greift er sich an seine Brust und meint „Ich hab nen kaltes Herz zu bieten“.
Ganz mutig, im nächsten Moment aber über mich selbst erschrocken, antworte ich „Ach, das bekomme ich aufgetaut“.
Sein, „das glaub ich nicht“ bringt mich auf den Boden und errötend erwidere ich „na nicht was sie denken“ , flehe innerlich … Schöööööööööööööne hilf mir! … und will mich aus der Situation retten, indem ich auf das Kühlregal zeige und eine Rhabarberlimonade einfordere.
Von ihm kommt darauf nur, „Was wissen sie denn, was ich denke?“ und grinst über meinen Ablenkungsversuch.

Toller Beginn für einen Mädelstag denke ich mir.
„Mein“ Stammtisch ist frei und wir nehmen Platz, quatschen, lachen, schauen. Die Spatzen leisten uns Gesellschaft und Haubentaucher zeigen ihre Künste.


Es ist frisch am Wasser, doch ich empfinde Geborgenheit. „Meine“ Schöne beginnt an ihren Ärmeln des Shirt´s zu zuppeln. Verlegenheit nimmt zwischen uns Platz. Unnötig! Unnötig auch ihr zuppeln.
Es geschieht nicht, weil der Wind kühl unsere erwärmte Haut streift.

Ach Schöne, erinnerst Du Dich?
Da gibt es dieses Gedicht ….. „Könntest Du Dich mit meinen Augen sehen....“

Ja und vorhin sang Sarah Connor „Wie schön Du bist“ und deshalb, deshalb entstehen diese Zeilen.... „ich seh Deine Farben......“ geht es in dem Lied weiter.

Du musst nicht zuppeln!...... Du strahlst!
Hast Charme, der tief von innen aus Dir heraus strahlt, eine Schönheit die sich Raum schafft bis nach außen.

Weit ….so weit
Lass sie strahlen.

Bis bald
irgendwann


Freitag, 26. Juni 2015

Täuschungen

Fernab jeglicher Realität 
vögelt ihr euch 
mit Worten 
die Seele aus dem Leib.
Versteckt euch 
hinter Bit´s und Byte´s.
Eure Herzkammern flutet ihr nicht.
Gefühle,
erkaltet
werden auch von heißen Versprechen
nicht erwärmt.
Ihr schützt euch im Netz,
eure Sinne ungeweckt,
hinter den Mauern 
eurer eigenen Verletzlichkeit.
Frei von Gefühlen, 
sucht ihr danach,
doch selbst bleibt ihr kalt.
Verführerisch leckt sie vor der Kamera
Eis am Stiel.
Hören-Sagen
mehr kennt sie nicht!
Denn vor die Tür geht sie nicht.
Sich die Haare kämmend,
weil ihn das lustvoll macht,
ist sie die Diva im Internet.
Erlesene "Erfahrungen" schenkt sie 
ihrem Gegenüber als Wahrheiten 
in den Kelch seiner gesammelten Lügen,
während er ihrem lüsternen Blick
längst keine Aufmerksamkeit mehr gibt.
Die gilt seinem Spiel -
unterm Tisch.
Ihr sitzt im Jammertal eures Lebens.
Zu der Zeit spült seine Ehefrau
ihre ersehnten Träume 
mit dem Abwaschwasser ins Nichts.
Geredet wird schon lange nicht mehr
und im www sind die Angebote groß.
Fast mühelos kann zugegriffen werden-
natürlich nur ans eigene Fleisch,
während gefühllose Worte 
in Tastaturzwischenräume fließen.
Euer "Zuhause" sind Sternenhimmel
Loveroom oder Pianobar.
Erdachte Welten,
in denen Gefühle nicht gelten.
Namen gewechselt werden
von jetzt auf gleich.
Das verräterische Hochglanzcover
reizt ihn schon lange nicht mehr.
Das Heimbüro genügt.
Spielwiesen der besonderen Art
gibt es im Internet mehr als genug.
Darin tummeln sich all jene,
die nicht bereit sind 
Gefühle in die Waagschale
des Lebens zu legen.
Ihr sucht nach Erfüllung
doch investieren wollt ihr nicht,
so bleibt alles kalt 
und schon bald betretet ihr wieder
jenes Parket
auf dem die Lügen der 
falschen Identitäten
den Takt angeben. 

Bevor

Bevor wir uns verlieren,
weil wir wieder dahin gehen
woher wir gekommen sind,

Bevor wir uns vergessen,
weil Eis nicht gebrochen 
und Zeiten sich geändert haben,

Bevor sich Zweifel breit machen,
weil sich manche Träume 
nicht sofort erfüllt haben,

Bevor wir die Hoffnung aufgeben,
weil wir uns viel zu oft
selbst im Weg waren,

Bevor dies alles geschieht
möchte ich Dir begegnen!