Montag, 28. September 2015

Herbstmelodien

Sanft schwingt sich 
der Wind
mitten hinein
in goldenes Laub
Flunkert mit der 
Sonne um die Wette
die ihre wärmenden Strahlen 
in die Bäume verteilt
Die Natur ist heute 
Goldmarie
empfängt ihren Lohn
Dankbar streift sie sich
ihr Kleid über
greift noch ins Farbkästchen 
und malt stille Himmelsbilder 
die verlocken zum 
Staunen und Träumen
Verweilend färben sich Wolken
erröten zart um auch dann 
wohlverdientes Sonnengold 
überzustreifen
Herbstmelodien
leise gleiten sie mit den Vögeln im Wind
Flattern im blauen Flügelschlag 
der Elstern über Baumkronen hinweg
Ein Streifen Gold
leuchtet in den Abend
weckt Sehnsucht und Hoffnung
Herbstmelodie
zieht über´s Land
Hörst Du sie auch 






Samstag, 26. September 2015

Süßer, leuchtender Mond ...

Mondfest

in den Gärten der Welt 
Sinne geweckt
Düfte von Kräutern und Blumen
schmeicheln sich zwischen
Herbstbunt gekleidete Bäume 
Doch der Tag trug
ein Sommerlächeln
als Kostüm 
Tanzender Drache
zu lieblichen Klängen 
aus dem Reich der Mitte 
fängt den Abend mit 
funkelnden Augen ein
Laternenumzug
und Kinderaugen 
leuchteten mit 
selbst gebastelten Lampions
vor Begeisterung 
um die Wette
Eine Nachtigall
singt ihr Abschiedslied
Über den Bäumen
scheint der Mond
Steigt zwischen die
hohen Birken 
und erhellt den Park
Tropft Silberne Spuren
auf den Seerosenteich
Farbenspiel
an seinen Ufern
lädt zum Feuerwerk ein
Zur Musik 
tanzen bunte Funken 
in den Nachthimmel hinein 
ehren den Mond
mit sprühenden Blumengebinden
und  "ER" schaut erhaben zu 







Lied-Begegnungen




Wenn Du liebst


Gesungen von Adel Tawil

Ganz allein im schwarzen Licht wie hinter Glas
Treibst verschwommen durch den Raum wie im Blindflug
In deinem Kopf läuft ein Film, den du keinem zeigen willst
Viele Freunde, kein Vertrauen, das muss weh tun
Ich seh deine Farben, du leuchtest
Ein Stern der ganz alleine fliegt
Du willst es nicht hören, aber dein Herz ist außer Betrieb

Und das ist für dich, hey
Da ist Sehnsucht in deinem Blick
Ich fühl was du brauchst
Ist nicht was du kriegst

Kannst dich fallen lassen
Ich halt dich
Bist du dir und allen vergibst
Ich fühl wie das wär
Wenn du liebst
Wenn du liebst

Du schaust mich drei Sekunden an
Und dann wirst du wieder fremd
Rennst zurück in die Nacht, betäubst dich
Ich seh dich tanzen und weinen ein verlorener Satellit
Du willst es nicht hören, aber dein Herz ist außer Betrieb

Ich finde dich
Ich finde dich
Wenn du mich suchst
Ich finde dich (weil du was ganz besonderes bist)
Ich finde dich (damit du siehst wie schön du bist)
Wenn du mich suchst (weil du was ganz besonderes bist)

Freitag, 25. September 2015

Herbststille

Herbststille


Das Sonnenlicht
ist nicht mehr
Sommerschrill,
bäumt sich nur
manchmal auf
Es zeichnet weich
die kürzeren Tage
Sanft ruht der Wind
er sammelt Kräfte
für´s große bunte
Blättertanzspektakel
Die Wolken
haben es nicht eilig
sie türmen sich
zu weißen Bergen
auf Himmelblauem Hintergrund
Obststreuwiesen schwelgen
im Duft der letzten Früchte
und Wespen laben sich
am überreifen Obst
Hunger macht erfinderisch
die Krähen spielen
Asphaltbowling
Im satten Grün der
Rieselfelder
wächst Aufbegehren
Himmelwärts
und aus den Birken
tropft das Gold
Weich fallen jetzt die Schatten
sind Milde
kennen ihre Zeit
Über Stoppelfeldern
Flimmern Spatzenschwärme
sie fliegen in der Sonne
auf und ab
Der Tag trägt
Stille
Vergänglichkeit
und einen Hauch

Besinnlichkeit  





Dienstag, 22. September 2015

Montag, 21. September 2015

Deine Handschrift

Es wird Herbst,
der Sommer geht
und nimmt das Aufbegehren mit
Das Lächeln
das noch immer
die Handschrift
Deiner Gedanken trägt
sitzt jetzt tiefer
Nicht mehr nur auf den Lippen
Es trägt nun auch noch
die Wärme des Sommers
schlägt warm und weich
und hat den unruhigen Herzschlag
abgelöst
Frieden kehrt ein
Worte, verloren geglaubt
finden sich wieder
formen sich neu
Farben schimmern
in Herbstbunten Tönen
Und zwischen den
Wolken
tanzen die Noten
einer neuen Melodie
Ich lausche weiter
den uralten Geschichten
der Sterne
und den Wind bitte ich
mein Lächeln als Dank

zu Dir zu tragen 



Sonntag, 20. September 2015

Quergedacht III

Ich hab´s versucht zu lassen
doch quer gedacht
kommt von allein
kann nichts dagegen machen.
Heut sah ich Pferde fliegen
und Hänschen war am siegen.
Die goldne Gans sprang über´s Meer
und Asterix Bauch war lärmend leer.
Nach Aschenputtels Hochzeitsfeier
trafen sich all ihre Freier
doch sie hatte es schon längst beschlossen
war in Rapunzels Bett gekrochen.
Sieben Zwerge – so allein
flogen mit den Raben heim.
Schneewittchen hatte sie verlassen
wollt mit dem Prinz das Gold verprassen.
Der König Frosch, er hatte Hunger
drum schnappt er sich die sieben Fliegen,
warum solls Schneiderlein sie kriegen?!
Rotkäppchen zog zu Goliath,
die beiden hatten richtig Spaß.
Der Jäger zupfte Feldsalat
und Rosenrot übte Spagat.
Im Zirkus war´n noch Plätze frei,
als das bekannt ward, gab´s Geschrei.
Sie alle wollten faxen machen
und mit den weißen Elefanten lachen.
Im Märchenland war´s grad so öd
die Hexe fand den Ali Baba spröd
drum zauberte sie Gold zu Stroh
so das der Müller auf ´ne Insel floh.
Quer gedacht im Märchenland
wo sich so manches Pärchen fand,
wo Hänsel, Gretel bei der Hexe lies
und mit Fee Nummer 13 schlief
Wo Bären klatschend Kopfstand machten
und Zwerge über Elfen lachten
Wo Könige sich still verhielten
und ihre Frauen nach anderen Männern schielten
da waren alle weggerannt
und mit dem Clown vom Zirkus durchgebrannt.
Nun ist´s im Märchenland ganz leer
und ich denk für heute nicht mehr quer
sag auf suomi „Hyvää huomenta „
und koch für alle ne Polenta.

Ich hab´s :)
Am Kopf

liegt es nicht
das quer gedacht

"Der Humor ist keine Gabe des Geistes, er ist eine Gabe des Herzens."
..sprach einst vor vielen Jahren
Carl Ludwig Börne (1786 – 1837), dt. Journalist, Literatur-u.Theaterkritiker

Samstag, 19. September 2015

Herbstzeitlos

Wenn mein Herbst kommt
färbe ich mein Grau
nicht in Silber
nicht Altweiberblau
Wenn mein Herbst kommt
trag´ ich's mit Gelassenheit
Wenn mein Herbst kommt
und ein Blättermeer
schwebt zu Boden
zähle ich nicht mehr
Wenn mein Herbst kommt
lach' ich über Jahresringe
Wenn mein Herbst kommt
und es neblig wird
meine Sonne
ihre Kraft verliert
Wenn mein Herbst kommt
soll er blühen
herbstzeitlos
Wenn dein Herbst kommt
und ich bin noch da
unser Winter
schon erstaunlich nah
Wenn der Herbst kommt
wirst du nicht allein verblühn
Wenn dein Herbst kommt
und es neblig wird
deine Sonne
ihre Kraft verliert
Wenn dein Herbst kommt
soll er blühen
herbstzeitlos
Und wenn mein Herbst kommt
färbe ich mein Grau
nicht in Silber
nicht Altweiberblau
Wenn mein Herbst kommt
soll er blühen - herbstzeitlos
Wenn der Herbst kommt
laß uns blühen
herbstzeitlos

Freitag, 18. September 2015

Sternenputzer








Hast die Sterne geputzt
die Milchstraße gefegt 
kleine Botschaften ausgelegt 
Hast den Wind in den Erlen geweckt
ein paar alte Gespenster erschreckt 
ein Lächeln entfacht 
und Mut gemacht .....


Donnerstag, 17. September 2015

Am Schäfersee



Zwischenhalt :) bei der Rücktour 




Fütterungszeit 


Auch in Reinickendorf ist der Himmel Blau 


Der kleine Schachtisch 
Idealer Ort zum Schreiben 


Blick auf den Schäfersee 


Oo :)
Ein Sommer voller Vollmond 



Spiegelungen 



Na - mal den Bauch kitzeln?

Erinnerungen auffrischen
und erkennen
das sie daheim noch viel höher fliegen :)




Mittwoch, 16. September 2015

Quergedacht II

Quer-gedacht II 

Im Märcheneck


Gestern hüpften wir
durch´s linke Eck
heute hat das keinen Zweck
Gestern will ich bei Dir sein
tauch vor Freude in den Rhein.
Und treffe die Sirenen
lass Märchen mir erzählen.
Frau Holle schüttelt´s Bäumelein
fällt in Wolken – ganz allein.
Träume fängt der Drosselbart,
hat sie alle schwarz gemalt.
Rapunzel steht im Sonnenschein,
lässt sich auf ne Glatze ein.
Schenkt dem Frosch die blonden Locken
Rumpelstilzchen tanzt vor Wut auf Socken.
Goldmarie spinnt Silberfäden
Stumme können plötzlich reden
Rosenrot heiratet den Zwerg
und der Bär zieht auf den Berg.
Schneeweißchen färbt den Schnee bunt ein,
Aschenputtel heiratet zum Schein
Fuchs zieht über Nacht zum Hasen
und der Wolf tanzt über´n Rasen
Hans im Glück
der spielt verrückt
Großmutter ist ganz verzückt.
Rotkäppchen fängt sich den Jäger
Sieben Zwerge werden Schürzenjäger.
Aschenputtel bäckt für alle Plinsen
und die Tauben streuen Linsen.
Märchenhochzeit wird es geben
die Zicklein in den Wolken schweben.
Pechmarie sucht nach der Spindel
und mir schwant – ein Riesen Schwindel.
Sattel mir mein Einhorn schnell
streich den Raben über´s Fell
und sag Tschüss auf
Quechi Kekchi
vielleicht ja mal bis Morgen. 

Dienstag, 15. September 2015

Quergedacht I

Quer-gedacht


Quer-gedacht
im linken Eck
rollst Du in
Pyramiden
stolperst über´n
Hinkelstein
und schwimmst
im Sternen-regen
Längst gestreift
im Honigtopf
fällst Du
in Blütenmeere
Rot-getupft im
Tannenwald
tanzt Du mit

sieben Zwergen
Kullerbunt und
Himmelgrün
streifst Du
Makroporen
Hüpfst auf Stelzen
durch die Nacht
und segelst
mit den Ohren
Hochgerechnet
bist Du breit
vor geschlafen
hast Du Morgen
Rechts gestrickt
und kreuzgestickt
malst Du
Mona Lisa
Raus-posaunt
die Ouvertüre
träumst Du
Dich zurück
zu mir und
dann flöten wir
zusammen quer
vor – zurück und
geradeaus
tanzen wir im
Schneckenhaus
kitzeln Ameisen
am Strauch
und pflücken
Nusspralinen.
Quer-gedacht
hat Spaß gemacht
nun geb ich
mir die Sporen
und fliege
rücklings
mit den Pferden
ich wünsch

auf  hawaiianisch

Gute Nacht

und freue mich

auf Morgen.

Sonntag, 13. September 2015

Heißgekühltes Begehren

Quergetanzt
auf matten Eitelkeiten
fällt die Sehnsucht
aus dem Rahmen
Schwimmt im
fahlen Mondlicht
zu Mandolinenklängen
deren schräger Ton
die erwachende Sonne
verschreckt


Jongliert
mit blutarmen Worten
rauschen Fantasien
in glühende Lava
Steigen
die Himmelsleiter hinauf
getrieben vom Klang
gläserner Harfen
und verbrennen
das Glitzern der Sterne


Balanciert
auf Wolke 7
werden Träume geteert
Fallen
dem Schwan
ins schneeweiße Gefieder
und erwachen
beim Fanfarenklang
tiefgefroren

unter Steinernen Bäumen 

Samstag, 12. September 2015

Berechenbare Momente




Stirbt die Neugierde,
wenn etwas vorhersehbar ist/ wird? 





Nebel


Eben noch im Nebel, 
fragt die Sonne 
nicht nach dem
Warum

SIE weiß, 

nur wenn sie 
"aufsteht" 
Ihrem Tageslauf folgt 
"läuft" 
DAS LEBEN 


Einer dieser Steine - Sido und Mark Forster

Verwittert und vom Leben gezeichnet
Verbittert und umgeben von Reizen
Wie hinter Gittern, ewig das gleiche
Jeder meiner Schritte hat Probleme bereitet
Nachts versunken auf 'ne eklige Weise
Fast ertrunken in nem See voller Scheiße
Keiner hat mich mitgenommen, mir fehlte die Reife
Doch manche Steine muss man lediglich schleifen
Du bist vorbeigekommen, hattest deinen Kompass mit
Du hast gesehen, dass dieser eine Stein besonders is'
Du hast ihn mitgenommen und nicht im Meer versenkt
Hast ihm 'nen großen warmen Platz in deinem Herz geschenkt
Kennst du noch den Ort, wo ich auf dich gewartet hab?
Seite an Seite mit den andern Steinen lag ich da
Ich war kalt, ohne Heimat und alleine
Bevor du kamst, war ich nur einer dieser Steine
Ich war so staubbedeckt, bevor du mich gefunden hast
Hast mich in Gang gesetzt, mir endlich neuen Schwung gebracht
Ich war kalt, war versteinert und alleine
Bevor du kamst, war ich nur einer dieser Steine
Ohne Heimat und alleine, nur einer dieser Steine
Du baust mich auf, legst dich zu mir
Ich kann über alles reden mit dir
Oder ohne Worte einfach gestikulieren
Damals hätt ich so was bestimmt eh nicht kapiert
Du hast mich auf neue Wege geführt
Ich hab zum ersten mal das Leben gespürt
Ich weiß auch, dass so ein Glück nicht jedem passiert
Ich werd nicht mehr gehen, ich bin nur wegen dir hier
Du bist vorbei gekommen, hattest deinen Kompass mit
Du hast gesehen, dass dieser eine Stein besonders is'
Du hast ihn mitgenommen und nicht im Meer versenkt
Hast ihm ein' großen warmen Platz in deinem Herz geschenkt
Kennst du noch den Ort, wo ich auf dich gewartet hab?
Seite an Seite mit den andern Steinen lag ich da
Ich war kalt, ohne Heimat und alleine
Bevor du kamst war ich nur einer dieser Steine
Ich war so staubbedeckt, bevor du mich gefunden hast
Hast mich in Gang gesetzt, mir endlich neuen Schwung gebracht
Ich war kalt, war versteinert und alleine
Bevor du kamst war, ich nur einer dieser Steine
Ich war nur noch verstaubt, verbraucht und ohne Plan
Bevor du kamst, mich mit dir nahmst
Keiner braucht mich mehr zu retten
Das hast du schon getan, indem du kamst
Mich mit dir nahmst
Kennst du noch den Ort, wo ich auf dich gewartet hab?
Seite an Seite mit den andern Steinen lag ich da
Ich war kalt, ohne Heimat und alleine
Bevor du kamst, war ich nur einer dieser Steine
Ich war so staubbedeckt bevor du mich gefunden hast
Hast mich in Gang gesetzt, mir endlich neuen Schwung gebracht
Ich war kalt, war versteinert und alleine
Bevor du kamst, war ich nur einer dieser Steine
Ohne Heimat und alleine, nur einer dieser Steine
Kennst du noch den Ort wo ich auf dich gewartet hab?

Freitag, 11. September 2015

Sehnsuchtswellen

Im Tintenblau, zwischen sich spiegelnden Wölkchenflecken zieht einsam, abseits von Pärchen, ein Schwan seine Spuren in den sonnendurchfluteten See. Ein wenig Wehmut und Sehnsucht zieht mit.

Donnerstag, 10. September 2015

Karat

Schwanenkönig - Karat


Es neigte ein Schwanenkönig
seinen Hals auf das Wasser hinab.
Sein Gefieder war weiß wie am ersten Tag,
rein wie Sirenenton.
Und im Glitzern der Morgensonne
sieht er in den Spiegel der Wellen hinein,
und mit brechenden Augen weiß er:
Das wird sein Abschied sein.

Wenn ein Schwan singt, schweigen die Tiere.
Wenn ein Schwan singt, lauschen die Tiere.
Und sie raunen sich leise zu, raunen sich leise zu:
Es ist ein Schwanenkönig, der in Liebe stirbt.

Und es began der Schwanenkönig
zu singen sein erstes Lied,
unter der Trauerweide,
wo er sein Leben geliebt.
Und er singt in den schönsten Tönen,
die man je auf Erden gehört,
von der Schönheit dieser Erde,
die ihn unsterblich betört.
Und es singt der Schwanenkönig
seinen ganzen letzten Tag,
bis sich die Abendsonne
still ins Dunkelrot flieht.
Lautlos die Trauerweide
senkt ihre Blätter wie Lanzen hinab.
Leiser und leiser die Töne,
bis das letzte Licht im Gesang verglüht.

Wenn ein Schwan singt, lauschen die Tiere.
Wenn ein Schwan singt, schweigen die Tiere.
Und sie neigen sich tief hinab, raunen sich leise zu:
Es ist ein Schwanenkönig, der in Liebe stirbt.



Mittwoch, 9. September 2015

Endlosflure



Labyrinthe
Sieben Etagen
Voller Endlosflure
Tausend Türen
Und doch kein Ausweg

Endlosflure
Ohne Luft
Zum Atmen
Beklemmend
Erdrückend
Ausweglos scheinend

Endlosflure
Voller Menschen
Bitterer Gesichter
Kälte trotz Überheizung

Endlosflure
Leer
Hallend
Laute Stimmen
Hinter den Türen

Endlosflure
Treppenhäuser
Aufzüge

Ängste auslösend

Dienstag, 8. September 2015

Achtsamkeit


Umwandeln und Heilen 

Wenn die Achtsamkeit
etwas Schönes berührt,
offenbart sie dessen Schönheit.

Wenn sie
etwas Schmerzvolles berührt,
wandelt sie es um
und heilt es.

Thich Nhat Hanh (*1926)

Sammlung: ein anderes Wort für Achtsamkeit

Ein anderes Wort für Achtsamkeit ist Sammlung. Wer gesammelt ist, der bringt in sich das Verschiedene und Zerstreute zusammen. Er ist mit sich selbst vereinigt. Er ist eins mit sich, eins mit dem, was er tut. Er lässt sich nicht von den verschiedensten Dingen und Tätigkeiten ablenken. Er bringt alles zusammen. Das Wort Sammlung klingt in allen Worten an, die mit dem Suffix “sam” enden. Der Acht”same” bringt die Achtung, die Überlegung mit seinem Tun, mit dem Gegenstand, den er berührt, mit dem Augenblick zusammen. Der Behut-“same” verbindet die Hut, den Schutz, mit dem, was er tut. Er breitet über alles, was er tut, seine Fürsorge, seine Obhut, seine Bewachung. Er ist wach bei dem, was er tut. Und das Wort “Sammlung” ist eingegangen in das Wort “sanft”. Sanft ist der, der friedlich zusammen ist mit den Menschen und mit den Dingen, mit denen er umgeht. So führt die Sammlung heraus aus der Zerstreuung, aus der Ablenkung, aus der Unruhe, und hinein in ein gesammeltes, achtsames, sanftes Tun. Wer zusammen ist mit dem, was er berührt, der geht sanft damit um.
Anselm Grün (*1945)

Danke an einen WACHsamen 
Geduldigen