Donnerstag, 13. August 2015

Wie lebt es sich mit Psoriasis


Psoriasis

Die Haut ganz dünn
nach all den Jahren,
erfühlt sie schneller
die Gefahren.
Sie ist ein promptes
Warnsystem,
nicht immer
schön dann anzuseh´n.
Sie zeigt,
Du hast Dich überstrapaziert
schau genau, was da passiert.
Hör auf das Signal
erspar Dir zusätzliche Qual.
Nimm ihre Warnung an,
tritt kürzer dann.
Schenk´ Dir selber wieder Zeit,
auf dass Deine Seele heilt. 


Vor vielen vielen Jahren, es war gerade die Zeit der ersten Erdbeeren, bekam ich auf dem Körper kleine weiße Bläschen und rote Pusteln, die von starkem Juckreiz begleitet wurden.
Da ich gerade erst nach der Geburt meiner Tochter und einer kurzen Babypause, eine neue Arbeit aufgenommen hatte, konnte und durfte ich nicht sofort zum Arzt.
Doch nach wenigen Tagen ließ sich ein Besuch der Städtischen Poliklinik nicht mehr vermeiden.
Nach einer sehr kurzen Begutachtung, wurde ich mit den Worten „Das ist eine Erdbeerallergie“ , und einer Zinksalbe entlassen.

Am ersten Behandlungsabend ließ der Juckreiz für einige Zeit nach, morgens blieb nicht viel Zeit zum Salben. Der Bus in die Stadt zur Arbeit fuhr zeitig. Am Abend wieder eincremen und eincremen lassen. Die Haut brannte, der Juckreiz steigerte sich zu höllischen Schmerzen und am Morgen war die „Bescherung“ groß.
Meine Haut war rissig und blutig und aus kleinen Pusteln waren große offene Stellen geworden.

Ein weiterer Arztbesuch war unvermeidbar.
Den Augenblick im Arztzimmer werde ich nie vergessen, als mir die Ärztin mit einem Schulterzucken ihre „Neue Diagnose“ mitteilte. (Vielleicht mag ich deswegen noch immer nicht das Einleitungswort ihrer Sätze?!)
„Tja, sie hätten sich eben kein Kind anschaffen sollen. Nun können sie nur hoffen, dass sie die Schuppenflechte im Klimakterium wieder loswerden!“

Ich war gerade 18 geworden! Schon allein die Aussage der Ärztin machte betroffen, doch die Zeitspanne noch viel mehr. Genaues erfuhr ich an diesem Tag nicht über die Krankheit und dass eine „knackige“ Zeit auf mich zukommen würde, konnte ich nicht im geringsten erahnen.
Psoriasis war damals kaum erforscht und galt zu diesen Zeiten als „Reine Hautkrankheit“.
Heute wissen die Ärzte mehr darüber.

Ausgesöhnter mit mir und der Schuppe – kann sie mich seit einigen Jahren nicht mehr aus der Bahn werfen.
Im Gegenteil, sie spornt mich an …..
Mir werden aber jene Anfänge in Erinnerung bleiben, weil Narben, nicht nur auf der Haut und Erlebnisse an diese Zeit immer wieder erinnern.  

4 Kommentare:

  1. Ella, was ein schwerer Weg, aber eine Aussöhnung mit der Krankheit ist immer von Vorteil, das weiß auch ich nur zu gut.
    Narben tragen - vielleicht hast du meine schon gesehen. Sie haben sich so platziert, dass alle erst mal nur die Narben und dann mich ansehen ;-) mehr sag ich nicht !
    alles Gute und lg *wink*

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  2. Verschieden unsere "Krankheiten" sind sie doch wieder sehr ähnlich
    bei dem, was sie in unserem Gegenüber hervorrufen.

    Winke auch in Deinen Tag
    meine Schöne

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  3. was ein nachdenklicher Augenblick

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