Am
Freitag war er wieder da, der Geruch nach Schlick und ein wenig
Motorenöl von den großen Frachtschiffen, die hier ankern.
Von
Kräutern, die in den Uferzonen wachsen.
Da
war der leichte Geruch aus der Küche, von frisch gebackenen Keksen,
noch Ofen warm und einem Hauch Kaffee.
Hier
riecht nichts aufdringlich, alles schmiegt sich zwischen die Zweige
der Weide, setzt sich in die Nasen der Gäste und fliegt davon, über
den See.
Wählbar
die Plätze. Sonne satt oder doch lieber unter großen Schirmen,
geschützt, nicht nur vor den Sonnenstrahlen. Ich bekomme Tisch 26,
wie so oft. So ein Tisch trägt auch Erinnerungen.
Der
Geruch von Freiheit .... schwebt über allem. Der Wind lässt die
kleinen Boote auf dem Wasser sanft schaukeln. Friedlicher Anblick.
Der ankommen lässt – im JETZT.
Drei
kleine Spatzen erhaschen meine Aufmerksamkeit. Einer von ihnen hat
ein Stäbchen Pommes ergattert. Er ist zu klein um mit seiner Beute
in hohen Höhen davon zufliegen. So hüpft er mehr als er fliegt
knapp über dem Boden und sucht sich ein Versteck. Doch er wird
entdeckt.
Zwei
seiner Artgenossen fliegen zu ihm unter den roll baren Blumenkübel.
Schnell macht er sich auf und davon. Doch das Kartoffelstückchen ist
einfach viel zu groß.
Er
wird eingeholt. Die Pommes jagt ihm ein stärkerer Spatz ab und
steigt damit in luftigere Höhen, als der Kleinere zuvor. Doch auch
ihm sind die Verfolger nah.
Er
schafft so zehn Meter schwungvoll zu fliegen, mit stolzgeschwellter
Spatzenbrust. Köpfchen trotz der schweren „Last“ keck nach oben
gereckt.
SIEGERpose
. Er sieht sich wohl schon die Beute allein verspeisen, als er kurz
vorm Ziel von der Seite angegriffen wird. Und Plumps, landete die
riesige Pommes im Wasser. Unbeachtet, von dem vermeintlichen Sieger ,
aber auch von seinen Verfolgern.
Ich
widme mich wieder der Stille, hin und wieder unterbrochen von
Stimmen, doch niemals störend.
Musik,
wechselnd.
Zwischen
meiner im Ohr und der aus der Hafenkante.
Schwarz-weiße
gefühlte Tastenklänge passen gut unters Himmelszelt. Leise
Trompetenklänge schmeicheln sich dazu.
Entschleunigung
pur, wenn der Blick dann noch auf sonnenbeschienene Wellen trifft und
Hoffnungsgrün aus den Zweigen der Weide
auf
Wasser tropft. Heute bleiben Stift und Block fast unangetastet. Nur
fast.
Doch
auch diese Auszeit geht einmal zu Ende. Abschied – mir selber
versprechend, so oft ich kann, kehre ich hierher zurück.
Für "meinen" Geschichtenerzähler - DANKE