Im Nebel
(November 1905)
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein,
Kein Mensch kennt den andern,
jeder ist allein.
November 1914
Wald läßt die Blätter sinken,
Talnebel hängen schwer,
Es hat der Strom kein Blinken,
Der Wald kein Rauschen mehr.
Da kommt der Sturm gepfiffen
Und schüttelt lichtes Haar
Und fegt mit festen Griffen
Das Lans vom Nebel klar.
Er schont nicht Laub noch Äste,
Nichts Hübsches ist ihm wert,
Der Vogel bangt im Neste,
Der Bauer friert am Herd.
Räum auf und brech in Scherben,
Was nimmer halten mag,
Und reiß aus Nacht und Sterben
Empor den lichten Tag!
wunderschöne Gedichte - auch vertont bei Youtube
AntwortenLöschender November - verschrieen in der Jahreszeit. Hier lebe ich am liebsten;-) glg und rauf aufs Sofa *lach*
Ja, hin und wieder erlaube ich mit und meinem Stick mal den Luxus etwas vorgelesen zu bekommen :)
AntwortenLöschenHesse ist mir ein wichtiger und liebgewordener Begleiter geworden
Abendgrüße zu Dir meine Schöne
Ich hab heute "Frau Ella" gequält :) oder "es" mich? Na das wird sich erspüren in den nächsten Tagen
♥
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenbin gespannt meine Schöne :-)
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