Strahlend ist der
erste Herbsttag erwacht, mit Sonnenschein und rosa Wolken.
Das zarte Rosa steht
der unausweichlichen Vergänglichkeit.
Der Tag lächelt.
Und ich lächle
auch.
Die Weide, die
Spatzen, das Wasser.
Spontan habe ich
einfach die Straßenbahnhaltestellen gewechselt und bin in die andere
Richtung gefahren. Habe den Weg zum Wasser eingeschlagen und genieße
….. die Düfte, den Lärm, die Magie.
Die Stille, den
Wind, die Sonne und den Zauber des Augenblicks.
Es hat sogar mit
Tisch 26 geklappt. Zumindest konnte ich ihn noch ergattern, nachdem
Gäste gegangen sind. Der „Fünfundzwanziger“ kann es mir sicher
verzeihen.
Unausweichlich ist
eben die Anziehungskraft jenes legendären Tisches. Der so viele
Geheimnisse miterlebt hat, Tränen sah, Lachen hörte und manchmal
einfach nur das Schweigen zwischen meiner Begleiterin und mir.
Unter der großen
Krone der Weide ist es schattig und kühl. Eine Umarmung der
besonderen Art.
Was alles hat sie
wohl schon erlebt? Auch sie strahlt Magie aus.
Mein Blick geht
hinüber ans andere Ufer. Noch ragt das Riesenrad über die Wipfel
der Bäume. Wer weiß wie lange es dort noch Wacht hält über so
manche Kindheitserinnerung vieler inzwischen längst Erwachsener. Es
wird fehlen im Stadtbild.
Sehnsüchte werden
bleiben.
Und die
Erinnerungen. Meine Cousine, mit den Melonen im Arm. Der
Kinderwagenkorb voller N.. ähm … Schaumküsse. Und wir Provinzler
oben im Rad mit dem Blick auf die Stadt mit ihrer ungeheuren
Anziehungskraft. JAHREEEEEEEEE her…. Inzwischen ist meine
Enkeltochter so alt, wie mein Jüngster damals bei unserem Besuch im
Plänterwald.
Sanfte Brisen, die
den Duft des Wassers unter die Weide wehen, holen mich zurück ins
Jetzt.
Es riecht frisch.
Anders als im Sommer. Dem Duft fehlt die Wärme der Sommersonnentage.
Das Wasser riecht
nach kühlen Nächten. Dafür ist es ganz klar und ich kann von
meinem Platz aus die Stichlinge beobachten, die sich im
sonnenbeschienenen ufernahen Wasser tummeln.
Die Sonne tut ihr
Bestes. Malt silberne Kringel auf kleine Wellen. Der starke Geruch
der großen Schubboote fehlt. Und der Duft des Zigarillos von Frau S.
Vier Jahre werden es
bald, dass ich diesen Platz durch sie kennenlernte. Viele
Windgespräche sind hier entstanden. Ich hab erfahren das ich Oma
werde, Pläne wurden geschmiedet und so manches dem Wind und den
Wellen anvertraut.
Ja, der Duft fehlt,
doch die Erinnerung an ihn ist da. Statt Zigarillo riecht es nach
Mittagessen aus der Hafenküche und mein Magen knurrt in die Stille.
Erinnert an seine Leere.
Ich lasse ihn
knurren. Der Milchkaffee muss ihm für den Moment genügen.
Hier unter der Weide
ist die Gelassenheit daheim.
Stimmgewirr
Geschäftigkeit
und Baulärm, der
von gegenüber herüberweht, haben keine Macht über die Stille und
Gelassenheit.
Die Boote im Hafen
schaukeln leicht. Unterstützen den Moment. Erinnern an das Wiegen
eines Kindes.
Selbst die Spatzen
betteln in Harmonie um kleine Gaben.
Ein Kormoranpärchen
weckt Fernweh, doch die Weide verführt zum Bleiben.
So oft schon hier
gesessen, so oft schon den Weg an der Promenade entlang gegangen und
doch ist alles immer anders. Neu, Frisch ...unverbraucht und
faszinierend.
Die Stille hier
lässt sich fast nicht beschreiben, man muss sie fühlen, einatmen,
hören und sehen.
Langsam packe ich
meine Sachen zusammen. Stift und Block lagen wie immer bereit und
auch die Kamera.
Doch heute hat das
Auge gereicht, Bilder geben nicht wieder was sichtbar ist, so gut sie
auch gelingen mögen. Ein Stück Weg liegt noch vor mir und ich
weiß, ich werde ihn nicht ohne viele kleine und große Pausen hinter
mich bringen. Hier und dort schauen, immer wieder die Eindrücke mit
den Augen einfangen, vielleicht doch hin und wieder auch auf den
Auslöser der Kamera drücken.
Und die Stille
wirken lassen ...Kraft tanken … den ersten Herbsttag genießen.
Mögen ihm noch
viele lächelnde Tage folgen ….
danke für deine Gedanken ... so schön ist es, den Frieden in sich zu spüren und lass mich bitte noch eine gute Weile mit dir gehen :-) glg an mein unglaublich starkes Rosenrot
AntwortenLöschenSiehst Du mich so?
LöschenIch wünsche mir auch Dich noch an meiner Seite haben zu dürfen
Liebste Grüße Du Wunderbare Du
Stärke kann man geben
AntwortenLöschenaber auch gerne nehmen
auf unsere Herzen
gut wie wir sind ...
Schön dich zu kennen
ohne Vorbehalt ....
glg vanga
Schön auch Dich zu kennen
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